Archiválie detail

Praha – Malá Strana

(28. červen) 1700
Václav Josef Claudius z Claudenburgu, majitel malostranské míčovny, oznamuje místodržícím, že nemůže přijmout nabídku Petra Brandla na zaplacení dluhu 130 zlatých a 12 krejcarů částkou 100 zlatých v neurčitých termínech, jak to Brandl navrhl v dopise z 22. dubna 1700, ale trvá na zaplacení své celé pohledávky a kromě toho i výloh ve výši 13 zlatých s tím, že na splátky dluhu by mohl přistoupit jen při dostatečné záruce. Claudius žádá místodržící, aby dlužník byl uvězněn až do zaplacení dluhu a aby vleklé jednání u krajského úřadu bylo urychleno.

Majitel: Národní archiv, Praha, Nová manipulace, sign. C 147/4, fol. 40–42.

Edice: dosud nepublikováno

Literatura:
  • Blaschka 1937, s. 122

Hoch und Wohlgeborne, Wohlgeborne, auch Wohledelgeborne
und Gestrenge Rittere.
Gnädig hochgebietende Herren, Herren.
Daß Euer hochgräf[liche] Excell[enzen] und Gnaden mir
deß Petr Brandels, Mahlers, auf meine aingereichte Klag
erstattete Antworth und Erklärung zu meiner Nachricht
und ob ich weithers hierzu etwas zu sagen hette, gnädigst
communiciren lassen, davor erstatte cum restitutione
communicati gehorsambsten Dankh.

Nun ersehe auß seiner, deß Brandels Antworth, wie daß
von mir selbiger einen großen Abbruch, nemblich von
130 Fl., 12 Kr. und also mir 100 Fl. abzuführen, auch dieße
annoch auf ungewiste Terminen zu bezahlen verlange,
anbey aber sich einer schlechten Manir, dergleichen
Beneficium von mir alß seinem Creditore, welchen der
Debitor auf besser Weiß zu begegnen und nicht also zu
insultiren hat, zu erhalten gebrauchet.
Wann dann ich ihme nichts nachzusehen gesonnen,
sondern annoch die Unkosten Lit[era] B, die er mir biß
anhero verursachet, an ihme praetendire in Erwägung,
daß ich selbst auch meine Schulden ohne einigen Abbruch
richtig abstatten und viel Leuth in meinem Brot
mit schlechten Gewinn kümmerlich außhalten müsse.
Die Bezahlungs Terminen betreffend will ich endtlichen,
jedoch nicht anders, als gegen genugsamer Caution,
leidentlich eingehen.
Gelanget solchemnach an Euer hochgräfli[chen]
Excell[enzen] und Gnaden mein inständig gehorsambstes
Bitten, dieselbe geruhen in gnädigster Insistirung
dero vorigen hohen Verordnung A ihme Brandl, dahin,
daß er sich umb dergleichen genugsamme Caution deß
allernächsten bewerben solle, in widrigen aber, als eine
unsichere Persohn mit würcklichen Arrest zu der solang
schuldigen Bezahlung ernstnachtrucklich anhalten zu
lassen, und weillen auch bißhero Eur hochgräf[liche]
Excell[enzen] und Gnaden abgeforderter Bericht sehr
lang beym könig[lichen] Creyßambt wegen Remorirung
der Brandlischen Antworth erligen geblieben, mithin der
Sache Beschleunigung gnädigst anzubefehlen.
Davor verbleibe Euer hochgräf[lichen] Excell[enzen] und
Gnaden underthäniggehorsambster
Wentzel Joseph Claudius von Claudenburg, kleinseiterischer
Ballmeister
L. H. Kytribius