Archiválie detail

Praha

31. srpen 1699
Místodržící oznamují hejtmanům Plzeňského kraje stížnost sestry Anny Eleonory od Sv. Leopolda, představené bosých karmelitánek u Sv. Josefa na Malé Straně, na Petra Brandla, s nímž uzavřela téměř před jedním a půl rokem smlouvu na oltářní obraz pro nově stavěný kostel sv. Josefa. Na obraz mu dala zálohu 100 zlatých, ale obraz dosud nedostala a hotový oltář je prázdný. Brandl se zdržuje u hraběte z Kokořova ve Žluticích. Místodržící nařizují hraběti i krajským hejtmanům, aby Petr Brandl byl ze Žlutic odveden a spolehlivě dopraven do Prahy ke splnění smluvené práce. Do osmi dnů po obdržení příkazu mají o tom podat zprávu na Pražský hrad.

Majitel: Národní archiv, Praha, Nová manipulace, sign. K 2 C 7 – 1/8, fol 1.

Edice: dosud nepublikováno.

Literatura:
  • Blaschka 1937, s. 119
  • Novotný 1941, s. 98-99
  • Neumann 1955, s. 94 a pozn. 6 na s. 125
  • Neumann 1968, s. 46-47, č. kat. 4
  • Preiss 2006, s. 104-105
  • Prokop 2006, s. 35 a pozn. 23 na s. 186–187
  • Rousová 2013, s. 19–20 a obr. příloha č. 7.

An die königlichen Herren Haubtleute des Pilsner Creyses. Weßen sich bey uns die (Titul) Soror Anna Eleonora a S[anc]to Leopoldo, Priorin der barfüssigen Carmeliterinen bey St. Joseph auf der Kleinseithen alhier, wider einen gewißen Mahler nahmens Peter Brandl, samb sie mit demselben wegen Verfertigung eines Altar Blaths, den in copia beykommenden Contract geschlossen, auch ihme bereits einhundert Gulden auf das pactirte Quantum anticipato bezahlet hetten gedachten Brandl, jedannoch (ungeachtet er sich darinnen sothanes Altar Bladt innerhalb einer halben Jahrs Früst fleisig und untadlhaft verfertigter zu liefern angelobet), da bereits fast anderhalb Jahr verflossen nicht einmahl den Pensel angesetzet, sondern seinem privat Wohllust auf dem Lande bey dem (Titul) Herrn Grafen von Kokoržowa zu Luditz nachgehete. Sie geistliche Jungfrauen aber, welche bereits das Hohe Altar in ihrer neu gebauten St. Josephi Kirchen aufrichten ließen, hierdurch nur protrahiret, mithin solches Altar ohne Blath mehr zur Deformitet alß einer Zier der Kirchen stehen würde, wehmütig supplicando beschwert und diesfahls zu verordnen gebeten, solches zeiget der Innschluß mit mehrer. Wann wir dann dieses petitum in der höchsten Billigkeit gegründet, mithin daß ofters gemelter Brandl zu Verfertigung der angedingten Arbeit mit Ernst angehalten werde der Nothwendigkeit zuseyn befunden. Dahero befehlen im Nahmen und anstat wir dem Herrn Grafen und den Herren hiemit, daß sie von tragenden Amtsweg die ungesaumbte Anstalt, womit er Peter Brandl von Luditz erhoben und zu Fertigmachung der accordirten Arbeit verläßlich anhero geliefert werde, fürkehren, auch uns den Erfolg und wie sie es verfüget haben, innerhalb denen nechsten acht Tagen a die recepti ausführl[ich] anhero berichten sollen. Hieran etc. Prager Schloß d[en] 31. Aug[usti] 1699.