Archiválie detail

Praha – Malá Strana

18. únor 1700
Dopis Václava Josefa Claudia z Claudenburgu, majitele malostranské míčovny, místodržícím, ve kterém se vyjadřuje k Brandlově odpovědi zaslané krajskému úřadu. Nedopustil se proti Brandlovi žádného bezpráví, ani pokud jde o jeho toulání a prodej svršků jeho ženy, ani o dlužný nedoplatek 43 zlatých a 22 ½ krejcaru. Vysvětluje, jak tato dlužná částka vznikla. Brandl po obdržení prvního výtahu dluhů znovu hrál, dlužné částky jsou zapsány v řádně vedené Knize míčovny a jsou také uvedeny v příloze dopisu. Pisatel žádá místodržící, aby mu při zaplacení Brandlova dluhu exekučně pomohli. 17. března 1700 byla kopie tohoto přípisu zaslána krajským hejtmanům do Plzně. (Kopii odlišnou pouze v pravopisných detailech neuvádíme.)

Majitel: Národní archiv, Praha, Nová manipulace, sign. C 147/4, fol. 24–26.

Edice: dosud nepublikováno

Literatura:
  • Blaschka 1937, s. 120

Hoch und Wohlgeborne, Wohlgeborne, auch Wohledelgeborne
und Gestrenge, gnädighochgebietende Herren,
Herren.
Was bey einem löb[lichen] könig[lichen] Creyßambt
Petr Brandl auf meine, ihme communicirte Ballhauß
Schuldforderung zur Antwort gegeben, dasselbe habe
auß hiemit zurükgehenden Original Communicato,
wovor mich zugleich gehorsambst bedancke, gar wohl
vernohmen. Nun, soviel sein Herumbvagiren und seines
Weibs damahlige Verkaufung der Mobilien betrift, ist
stadtkündig, daß ich ihme kein Unrecht gethan und er
in solchen Schulden stecket, zu welchen er sich zum Teil
selbst in seiner Antwortschrift bekennet, auch darumben
zu Prag sich nicht sicher sehen lassen darf. Dahero ich
nicht zu verdencken geweßen bin, daß eine so nahmhafte
Schuldpost hoc modo gefordert.
Dann aber Eur hochgräf[liche] Excell[enzen] und Gnaden
ich mit Unwahrheit berichtet und ihme Brandl um
43 Fl., 22 ½ Kr. unrecht gethan hette, indeme mein von
ihme in seiner Schrift beygelegter Außzug nur 88 Fl.,
46 ½ Kr. ausweisete, wirdt zuviel wider sein, des Brandls
selbst besseres Wissen, gesaget. Solchemnach von mir
pro iniuria angenohmen, sintemahlen er nicht vermeinen
kann, daß selbiger nach also empfangenen Außzug
per nur 88 Fl., wiederumb von neuen gespielet und mir
den geklagten Überrest salvo tamen meliori calculo
aufrichtig schuldig worden, wie solches mein ordentlich
haltendes Ballhausbuch, so auch auf benöthigten Fahl
mit einem cörperlichen Aydt erhärten kann, inmittelst
aber der hier-außgenohmene vidimirte Außzug B klärlich
bezeüget.
Gelanget solchemnach an Euer hochgräf[liche] Excell[enzen]
und Gnaden mein wiederholtes gehorsambstes
Bitten, dieselbe geruhen in Ansehung, daß ich selbsten
auch schuldig und solche Schulden wie billig abstatten,
wie nicht weniger die auf mich repartirte grosse Contributiones
ordentlich entrichten müsse, mir zu solcher
liquiden und exequirlichen Schuldt (wobey mir die zwar
unexequirliche, jedoch in sich selbst richtige Spillschuld
auf eine andere zulässige Weise einzubringen vorbehalte)
mit einem gnädigen Nachdruck executive nebst denen
bereits ausgelegten Unkosten sub lit C zu verhelfen,
wovor verbleibe Eur hochgräf[lichen] Excell[enzen] und
Gnaden
undertänig gehorsambster
Wentzel Joseph Claudius von Claudenburg, kleinseiterischer
Ballmeister
L. H. Kytribius
[Vložen zvláštní lístek]
Lit[era] C:
40 41
Specification der Unkosten
Vor dem Rechtsfreundt … 4 Fl. –
Dem Herrn Expeditori zur königl[ichen] Statthalterey …
3 Fl. –
Vor Vidimiren dem Herrn Notario des Auszigls …
1 Fl., 30 Kr.
—————
Summa 8 Fl., 30 Kr.
Was der Wentzel Joseph Claudius wegen der ihme
annoch vor Ballen und gespielten Partien verbleibenden
Schuldt wieder dem Petr Prandel agebracht hat,
betreffend.
Februarius 1700
18. Febr[uarii] 1700