Archiválie detail

Šoproň

14. listopad 1681
Opis dvorské svobody udělené císařem Leopoldem I. malíři Kristiánu Schröderovi, která mu umožňovala provozovat malířské řemeslo v pražských městech, a to bez ohledu na privilegia tamních malířských bratrstev.

Majitel: Archiv Národní galerie v Praze, Pražská malířská bratrstva, přír. č. AA 1218, Korespondence staroměstského a malostranského malířského bratrstva, 1592–1782, složka, složka 28.

Edice: dosud nepublikováno.

Literatura:
  • Halata – Rousová 2012, s. 332 a 341, pozn. 30.

Wir Leopold, bekhennen offentlich mit diesem Brieff und thuen kund iedermänniglich, daß uns der Hoch und Wohlgeborne, unser geheimber Rath, Cammerer, obrister Erbmundtschenkh und obrister Lehen-Hoffrichter in unserm Erbkönigreich Böhemb und lieber Getreüer Johann Joachimb Slawata, Graff von Chlum und Koschenberg, Regierer Haußes Neuhauß, Herr zue Neühauß, Teltsch, Neübistritz, Chlumecz, Serowicz, Rothen Lhota, Munich und Hainspach, gehorsambst zuvernehmen gegeben, waß maßen er den Christian Schröder Mahler durch drei Jahr inn seinen Diensten gehabt, hernach aber ihm auf zwey Jahr in Wälschlandt, umb sich in seiner erlehrneten Mahlerkunst besser zue perfectioniern, auf seine Unkosten verschicket habe, allwo er auch in solcher Zeit zue forderst zue Rom und Venedig in der Kunst mercklich zuegenommen, mit underthänigsten Bitte, weilen er an ieczo seine Mahlerkunst in unsern könig[lichen] Präger Stätten zue üeben und sich allda seßhaft zuemachen vorhabens, wir ihme mit unßerer könig[ lichen] Hoffreiheit, darmit er dieselbe in erwehnten unser könig[lichen] Präger Stätten frey und ungehindert treiben und derselben abwarten möchte, zuebegnaden gnädigst geruhen wolten. Wann wir dan solch des Supplicanten unterthänigste Bitte gnädigst angesehen, in Sonderheit aber betrachtet, die guete Wissenschaft, die besagter Christian Schröder in der Mahlerkunst erworben und dann uns er nebst seinem Wohlverhalten, sonderbar geruehmet worden. Alß haben wir in kayß[erlichen] und könig[lichen] Gnaden darein gewilliget und dießein nach mit vorgehabten zeitigen Rath und rechten Wissen, ernanndten Christian Schröder unsere könig[liche] Hoffreyheit, daß er mehr berüerte seine erlehrnte Mahlerkunst in unsern könig[lichen] Präger Stätten und sonsten frey und ohne männiglich Hinderung üeben und treiben möge, hiermit gnädigst ertheilen, thuen das auch hiermit wissentlich und in Crafft dieses Brieffs alß regierender König in Böhemb meinen, seczen und wollen, daß ofterwehnter Christian Schröder unserer Begnadung und ertheilten Hoffreiheit erfreülich geniesen und sich dern gebrauchen könne und möge. Von jedermenniglich ungehindert, jedoch daß solche mehr berührte ihme Impetrantn gnädig verlihene Freiheit, der Mahlerbruederschaft in unsern könig[lichen] Präger Stätten an ihren Privilegien und Freiheiten zue keinen praeiudiz gereichen solle. Und gebieten hierauf allen und ieden unseren nach geseczten Obrigkeiten, Inwohnern und Underthanern, waß würden Stands, Ambts oder Weesens die seindt, insonderheit aber unseren verordneten könig[lichen] Statthalteren wie nicht weniger unßern konig[lichen] Statthaubtleuthen, Primatorn, Burgermaistern und Richtern in unßeren könig[lichen] Prager Stäadten hiermit g[nä]d[ig]st und vestiglich, daß sie oft besagten Christian Schröder bey dieser von uns ihme gnädigst verliehenen Hoffreiheit nicht hindern, noch irren, sondern ihme ruhiglich darbey verbleiben lassen, auch darüber Schucz und Handt haben bei Vermeidung unserer schweren Straf und Ungnad, daß meinen wir ernstlich. Zue Urkundt dieses Briefs besigelt mit unserm kayßer- und könig[lichen] anhangenden grösern Insigl, der geben ist in unsern könig[lichen] Stadt Odenburg d[en] 14. Novembris nach Christi unsers Lieben Herren und Seeligmachers gnadenreichen Geburth in sechczehenhundert ein und achczigsten Jahrs. Leopold L. S. Joannes Hart[vik] Comes de Nostiz, R[eg]is Boh[emiae] S[upremus] Cancellarius ad mand[atum] Sac[r]ae Caesa[rea]e Regiaeq[ue] M[ajes] t[a]tis proprium Carl Maximilian Graff Laschansky