Archiválie detail

Plzeň

12. prosinec 1699
Odpověď hejtmanů Plzeňského kraje místodržícím týkající se Petra Brandla, který s Annou Eleonorou od Sv. Leopolda, představenou bosých karmelitánek u Sv. Josefa na Malé Straně, uzavřel smlouvu na oltářní obraz, ale dosud jej nedodal. Brandl není už ve Žluticích u hraběte z Kokořova, ale je v Manětíně u hraběte Lažanského. Na krajském úřadě je ústně ujistil, že uvedený oltářní obraz má opravdu v práci a chce jej co nejdříve odevzdat do Prahy na místo, kam patří. Hrabě Lažanský v Manětíně se také ústně za Brandla zaručil v souvislosti s dluhem u Václava Claudia z Claudenburgu. Zaslanou žalobu a přílohy vracejí zpět spolu s odpovědí Petra Brandla.

Majitel: Národní archiv, Praha, Nová manipulace, sign. C 147/4, fol. 7–8.

Edice: dosud nepublikováno

Literatura:
  • Blaschka 1937, s. 20
  • Neumann 1968, s. 46

Gnädige Herren Herren, nach Euer Excell[enzen] und
Gnad[en] erst[attenen] g[nä]digen Befehl undern dato
Prager Schloß den 31. Aug[usti] dieses laufenden Jahrs
wegen des Peter Brandl, Mahlern, welcher sich nicht
mehr zu Luditz bey Herrn Grafen Kokořzowa, sondern zu
Manetin bey dem Herrn Grafen Laschansky befindet, daß
solcher mit der Wohlehrwürdigen Soror Anna Eleonora
a S[anc]to Leopoldo Priorin der Baarfüssigen Carmeliterinen
bey St. Joseph auf der Kleinseithen zu Verferttigung
eines Altar Blaths nach beygeslossener Copia einen Contract
geschloßen, auch bereiths 100 Fl. auf das pactirte
Quantum anticipato bekommen und nach seinen angeloben
an sothanen Altar Blath in so langer Nachworth
noch nicht das geringste verferttiget hette und also ihme
zur Ferttigung der accordirten Arbeith anhalten sollen,
deme wir gehorsamb nachgelebet und hat erwehnter
Brandl alhier im königl[ichen] Creyßambt mündl[ich]
versichert, daß er sothanes Altar Blath würckl[ich] in
der Arbeith hat, solches des ehestens geferttigter nacher
Prag an Orth und Stell, wohin es gehöret, überreichen
will. Vor ihme Brandl Herr Graf Laschansky zu Manetin
auch mündl[ich] gueth gesprochen. Und nach den
andern undern dato den 30. Octobris auch diesen Jahrs,
daß eben gedachter Peter Brandl den Wentzl Claudius
von Claudenburg, Ballemeistern in der königl[ichen]
Kleinern Stadt Prag, vor langwührige und vielfaltige
Bedienung in Ballhaus 211 Fl., 9 Kr. rechtmäßig schultig
worden, ihme darüber vernehmen und daferne von
solchen darwid[er] nichts erhöbliches eingewendet
wurde, umb den Supplicanten (jedoch nur in so viel es
vor Balln, Pigliarde und neue Raquet per 132 Fl., 1 Kr. angesezte
Schuld betrift) eheist würckl[ich] zu befriedigen
und ihme außer weiters befugter Clag zusetzen nachdruckl[
ich] auferlegen und den Erfolg oder diesfallige
Bewandtnuß Euer Excell[enzen] und Gnaden berichten
sollen, dießen wir auch gehorsamb nachkommen, ihme
Brandl hierüber vernohmen. Auf welches er den königl[
ichen] Creyß Ambt hiemit in Original beykommendes
cum inclusivo Sig. O in Andtworth ertheylet, aus welchen
Euer Excell[enzen] und Gnaden des mehren g[nä]dig zu
ersehen geruhen, wessen er sich Peter Brandl erklähret,
die uns zugeschickte Klag und Beylagen anbey gehorsamb
remittiren und zu Gnaden uns empfehlen.
Euer Excell[enzen] und Gnaden
Lichtenstein den 12. Decembris 1699.
Gehorsamere
Johann Hei[nri]ch Graf von Kokorzowa
B[enedict] Franz Steinbach von Kronigstein